Die Geschichte eines ganz normalen roten Cooper
Es war einmal ein ganz normaler Mini. Fängt schon gut an, bleibt aber nicht so, nichtetwa die Story, sondern der Mini. Gebaut im Jahre 1991 als Mini Cooper 1300 in rotmit weißem Dach, wie er nun einmal von Rover an die deutschen Kunden ausgeliefert
wurde. Irgendwann einmal hatte der Mini einen Motorschaden und bekam von seinem damaligen Besitzer einen stärkeren 90 PS-Motor verpaßt, natürlich mit dem entsprechenden höhenverstellbaren Fahrwerk und kräftigem Auspuffsound.
Ist doch alles nichts besonders, werden Sie sagen, machen täglich hunderte andere Minifahrer mit Ihrem Mini auch.
Kurze Zeit später wechselte der Mini den Besitzer und er kam in meine Hand. Ich besitze eine kleine Tuningfirma für kleine englische Autos, auch Mini genannt.
Hier wurde er noch einmal einer Kur unterzogen, bekam ein 123PS-Triebwerk mit 5-ganggetriebe, ein spezielles Armaturenbrett, und in Kombination mit einer anderen Bremsanlage auch die guten alten 10-Zoll-Felgen verpaßt. Soweit so gut.
Ging auch alles gut, bis auf der Techno Classica 1996 in Essen die Firma Church Green aus England in das Leben meines Minis trat. Diese Firma ist spezialisiert auf vielerlei Umbauten und Restaurationen seltener Fahrzeuge.
Der Umbau des von Church Green mitgebrachten Prototyps wurde nach der Messe von unserem TÜV-Sachverständigen begutachtet und für einwandfrei befunden.
Heraus kam ein Mini, der auf den ersten Blick vollkommen serienmäßig wirkt.
Schauen Sie selbst: Zugegeben, der Grill stammt nicht unbedingt aus dem Jahre 1991; auch die Stoßstange ist von einem älteren Modell, aber wenn man so etwas nun einmal schön findet.
Sie meinen, daß die senkrechten Falzleisten fehlen ? Ja, stimmt, die wurden bei der Aktion gleich mit beseitigt. Die Frontscheibe ist ein bißchen klein ? Muß sie auch, wenn man das gesamte Dach um 4 cm tiefer setzt. Auch die Farbe ist nicht unbedingt der Serie entsprechend. Mir gefiel als Grundton das Blaumetallic von Aston-Martin, das sich gut zum Silbermetallic von Rolls-Royce absetzt. Die verbreiterten Radabdeckungen von unserem englischen Freund Mr. Wood (nicht Wood&Pickett) passen harmonisch zu den kleinen 6J*10 ACPs (jetzt 3-teilige MB-Racings) mit den 165/70/10 Falken, vor allem, wenn Sie in dem gleichen Silbermetallic abgesetzt sind wie die Dachpartie. Doch lesen Sie ruhig weiter.
Ach, Sie wissen gar nicht, was das für ein Auto ist ? Ein Mini natürlich, nur in dieser abgeändeter Form nennt er sich Mini GTO. Wieso GTO ? Nun die Heckpartie, die Sie später sehen werden, wurde ein wenig dem Ferrari GTO nachempfunden. Wir haben bei der Abholung des Fahrzeugs im September 96 dort einen originalen GTO gesehen, der gerade ein wenig umgebaut wurde.
In England gibt nämlich nicht nur ganz reiche, sondern auch ganz schön exzentrische Autofahrer, die z.B. einen echten Ferrari GTO in der Mitte durchschneiden, 20 cm kürzen und wieder zusammenschweißen lassen. Damit nicht genug mußte auch die gesamte Dachpartie um 10cm gekürzt werden. Doch nun zurück zu meinem Mini. Von der Seite sieht er nicht mehr so ganz serienmäßig aus. Sie sollten Ihn mal vonhinten sehen. Kommt alles noch.
Der eigentlich Umbau sieht folgendermaßen aus:
Die gesamte Innenausstattung wird ausgebaut und sorgfältig verpackt. Als erstes wird die Heckpartie bis zur Mitte des Hinterrades abgetrennt. Es folgt die komplette Dachhaut und der Scheibenrahmen. Die senkrechten Falzleisten werden komplett entfernt, verschweißt und verzinnt. Nachdem der Scheibenrahmen im Winkel und der Höhe ver-
ändert wurden, setzt man die gekürzte Frontscheibe wieder in den Rahmen ein.
Die Türen und deren Scheiben werden in der Höhe und im Winkel gekürzt. Die Seitenscheiben mit Rahmen bekommen eine neue Form, die sich an die neue Dachlinie anschmiegt. Die gesamte Dachhaut wird gestreckt und gewölbt und der Form des GTO angepaßt. Eine große beheizbare Heckscheibe vom MGB-GT wird in die
neue Heckparte eingepaßt.
Das komplette Heckteil von der Mitte des hinteren Radausschnitts bis zur hinteren Stoßstange wird aus mehreren vorgeformten Teilen zusammengeschweißt und in einem Stück mit der restlichen Karosse verbunden. Alle Schweißverbindungen sind so sauber gearbeitet, daß keinerlei Spachtelmaterial verwendet werden muß. Die eventuell noch auftretenden Übergänge werden mit Zinn ausgeglichen. Der einzige Nachteil, den ein solcher Umbau mit sich bringt, ist, daß die hinteren Sitze im Normalfall nur noch Kindern zur Verfügung stehen. Im vorliegenden Fall habe ich auf die Rücksitze verzichtet und dafür einen größeren Kofferraum erhalten.
Genial sind dabei die trapezförmig geführten Haubenscharniere ausgeführt. Der Kofferraum ist durch die weit öffnende Heckklappe aus Aluminium leicht zugänglich. Dadurch ist eine Durchladung bis zu den Vordersitzen möglich.
Eine separate Abtrennung aus Blech schottet den Tank vom gesamten Heckbereich ab.
Besonders elegant ist die Ausführung des Tankdeckels gelungen, der in der C-Säule zwischen Heck- und Seitenscheibe seinen Platz findet.
Die Abdeckung des Reserverades ist werksmäßig aus Siebdruckplatte ausgeführt. In Kürze wird diese jedoch mit Velours-Teppich überzogen sein.
Die Ausführung der Heckleuchten überläßt Church Green jeweils dem
Geschmack des neuen Besitzers. Wir haben uns für die klassischen
alten Blink- und Bremsleuchten entschieden. Allerdings hätten wir den Rückstrahler auch lieber in rund gesehen. Vielleicht beim nächsten Mal. nächsten Modell.
Zur Zeit ist bei Church Green ein Prototyp eines neuen Kotflügels in Arbeit, der in der Ausführung an den Alfa-Spider angelehnt ist.
D.h. der Scheinwerfer wird nach hinten versetzt und mit einer Haube aus Plexiglas abgedeckt. Wem es gefällt ??
Natürlich entspricht der GTO von innen ebenfalls nicht dem üblichen Standard. Eine Sonderanfertigung eines Holzarmaturenbretts, das den 6-teiligen Instrumentensatz eines Innocenti-Cooper im Mittelteil unterbringt, wurde mit den üblichen Assesoires wie Alutüröffnern und -fensterkurbeln, sowie einem Walnußwurzelholzlenkrad kombiniert. Alles in allem ein Auto, das als Unikat dem Besitzer viel Freude
macht.
Und hier geht sie weiter, die GTO Story



Sollte Ihnen nicht nur diese Story, sondern auch der GTO gefallen haben und sollten Sie zusätzlich noch über ein üppig ausgestattes Bankkonto verfügen, so setzen Sie sich doch mal mit seinem Bestizer W. Geraedts zwecks Absprache einer angemessenen Trennungsentschädigung in Verbindung. Denn leider steht diese schöne, flache Rakete mehr auf ihren Rädern als daß Sie bewegt wird. Vielleicht haben Sie mehr Zeit für dieses Unikat - aber bitte zum Fahren.

Gefällt Ihnen der Umbau zum Gto, aber Sie möchten gerne Ihr eigenes Auto als GTO umgebaut haben ? Kein Problem für uns und unseren Partner in England, Church Green. Sie liefern Ihr Fahrzeug bei uns an und geben Ihre Wünsche bezüglich Farbe, Innenausstattung, Fahrwerk, Leistung etc. bei Auftragserteilung an. Auf Wunsch überführen wir das Fahrzeug zu unserem englischen Vertragspartner und holen es dort nach ca. 3 Monaten wieder für Sie ab.
Leider hatte dieser Umbau einen relativ hohen Preis, der allerdings durch außergewöhnliche, perfekte Arbeit gerechtfertigt wird.
Preis für den Komplettumbau incl. Nachlackierung der geänderten Teile
Oder darf es noch etwas besonders Anderes sein ?
Vielleicht ein Umbau zum Minisprint (linker Mini) ?
Beim Kürzen um 7,5cm werden Türen, Fenster, Front- und Heckscheibe, Sitze und die komplette Karosserielinie unterhalb der Scheinwerfer gekürzt.Umbaukosten ca.
Hier zum Beispiel ein Umbau zum Minisprint MKI-S (Schlachten der heiligen Kühe in GB ?) oder vielleicht sogar Blasphemie ?
Noch einmal etwas besonderes von Church Green:
Umbau zum "Hatchback", d.h. große Heckklape bis zum Dach. Umbaukosten beim derzeitigen Pfundkurs ca.